Öffentliche Bauten, Industrie und Gewerbe, Transformation: Sanierungen, Umnutzungen
Arbeiterstrandbad Tennwil
Projekt-ID:
784014
Bezugsfertigstellung:
Mai 2019
Wohnungen :
1
Anzahl Arbeitsplätze:
10
Stockwerke:
3
Parkplätze:
120
Gebäude:
2
Untergeschosse:
1
Grundstücksfläche:
22300 m2
Geschossfläche:
976 m2
Nutzfläche:
521 m2
Gebäudevolumen:
2826 m3
Gebäudekosten BKP 2:
CHF 2'370'000.00
Auszeichnungen:
Bau der Woche der Webseite Swiss Architekcts
Publikationen:
Bau der Woche der Webseite Swiss Architekcts
Projektbilder & Renderings
Pläne
Übersichtsplan Strandbad
Übersicht EG
Ansichten
Querschnitt Betriebsgebäude
Längsschnitt Neubau
Grundriss Neubau Kiosk Sanitär
Details Neubau Kiosk
Plakat_neon_Tennwil
Kurzbeschrieb
Dem umgebauten Hauptgebäude des Strandbads mit Restaurant (erbaut 1990) wird eine stegartige Terrasse vorangestellt, die zusammen mit einem neuen Platzraum und dem neuen Kiosk- und Sanitärgebäude die ganze Anlage neu ordnet.
Ausgangslage
Das in 80 Jahren aus der Arbeiterbewegung gewachsene Strandbad, das auch ein Gruppenferienhaus und einen Campingplatz umfasst, war den Besucherströmen nicht mehr gewachsen, zudem waren die Einrichtungen veraltet. Die Gebäude von 1972, 1990 und 2000 schienen sehr heterogen. Der Hauptbau mit Restaurant wurde umgebaut und um eine stegartige Terreasse erweitert. Das Kiosk- und Sanitärgebäude wurde komplett ersetzt. Durch die Positionierung der Kasse im Neubau konnten die Besucherströme entflocheten werden. Die Piazza verbindet alle Gebäude und vermittelt ziwschen den verschiedenen Niveaus.
Entwurfsidee
Durch das Verlegen der Kasse ins neue Gebäude liegt der Eingang für alle viel logischer und übersichtlicher in der Mitte der Anlage. Die etwas tiefer gelegene Piazza mit Seeblick verbindet alle Gebäude: Sanitärgebäude, Kiosk, Restaurant und Gruppenhaus. Hier treffen sich Badegäste, Feriengäste des Gruppenhauses, Camper und Wassersportler. Die vorher stark segmentierte Anlage wird durch die neu geschaffenen Sichtverbindungen viel grosszügiger, zudem verbessert sich die Hindernisfreiheit im Areal erheblich.
Das architektonisch hervorstechende Merkmal des Eingriffs ist die zweifarbige Deckelschalung in Holz. Sie gibt der Badeanstalt ein neues Gesicht, das einen sommerlich leichten Charakter hat. Das gesamte Gastronomiekonzept wurde vollständig überarbeitet, sodass nun neu ein vergrössertes Restaurant mit mehr Innen- und Aussenplätzen und ein neuer Kiosk mit Laden realisiert wird.
Das tiefgezogene Walmdach des Betriebsgebäudes wird zum See hin gekappt und mit einem leicht nach oben geklappten Dach ergänzt, sodass mehr Licht im Innern des Hauses, mehr Aussicht auf der Terrasse und mehr Leichtigkeit beim Besuch des Strandbads entsteht.
Projektierung
Die Projektierung beinhaltete eine Enge Zusammenarbeit mit der Stiftung, der Gemeinde und der überkantonalen Seeuferschutzkommission. Der Entscheid, das Kiosk- und Sanitärgebäude exakt auf die Fundamente des alten Campinggebäudes zu stellen hat zu einem bewilligungsfähigen Projekt geführt. Mit dem gezielten Eingriffen der vorgestellten Terrasse erhielt das Hauptgebäude eine neue Front zum See und konnte gestalterisch dem Neubau angenähert werden. Die Neubauten sind Holzskelettbauten, die wo immer möglich ungedämmt belassen wurden (zB der gesamte Sanitärbereich des Campings) und von der Leichtigkeit des Holzbaus profitieren können, zudem wird dadurch der Outdoor-Aspekt des Campens inszeniert.
Realisierung
Die Realisierung sämtlicher Arbeiten musste im Winterhalbhar stattfinden, da die private Stiftung aus finanziellen Gründen keine Saison ausfallen lassen konnte. Darum wurde eine mögichst kurze Bauzeit (8 Monaten) angestrebt. Die Arbeiten umfassten die Gesamterneuerung der haustechnischer Anlagen und der Gastronomie, Abbruch und Neubau des Kiosk- und Sanitärgebäudes und die Umgebungsarbeiten mit Anlegen der Piazza. Die Wahl der Holzbauweise war von Vorteil, um auch im Winter bauen zu können. Von Vorteil war auch der Entscheid, die Fundamente des alten Campinggebäudes weiterzuverwenden. Die Wohnung des Betriebsleiters im Obergeschosses des Hauptgebäudes war fast durchwegs bewohnt.
Besonderheiten
Der Betrieb des Strandbades ist (bis auf die Wohnung des Betriebsleiters) auf die Monate April bis Oktober beschränkt. Eine neue thermische Solaranlage kann für den Hochbetrieb (2000 Personen) das Warmwasser liefern. In der Nebensaison kann damit auch die Gastronomie und der Laden geheizt werden und im Winter die Wohnung des Betriebsleiters.
Beteiligte Firmen
Architekt/Planer neon bureau ag Am Wasser 55 8049 Zürich 044 240 18 68