Das Islandpferdezentrum deckt die Anforderungen und Bedürfnisse der Benutzer und nimmt Rücksicht auf die Typologie vom ländlichen Weiler Reussegg.
Ausgangslage
Der Hestar - Hof existiert seit 1975. Der Betrieb ist zu einem der grössten Islandpferde- Zentren der Schweiz herangewachsen.
Damit eine Weiterentwicklung sichergestellt werden konnte, wurde im Rahmen der Gesamtrevision der Nutzungsplanung der Gemeinde Sins für das Areal eine "Spezialzone Pferdesport Hestar - Hof" festgelegt.
Entwurfsidee
Durch geschicktes Modellieren der grossen Hallenfläche in der Höhenausdehnung als auch in der Länge und Breite wird das Volumen gut gegliedert.
Die Körnung der Volumen entspricht trotz der teilweise grossen Grundfläche derjenigen der mittel- und unmittelbaren Umgebung.
Mit der Höhenbeschränkung der Halle gegenüber den vorhandenen Gebäuden wird eine Unterordnung erzielt.
Das grösste Baufeld ist die überdachte Fläche der Reithalle mit den verschiedenen Nebenräumen, Einzelboxen und Gruppenställen. Das Obergeschoss ist zu Reiterstübli und Verkaufsladen ausgebaut.
Auf dem Areal befinden sich zudem noch ein weiteres Stallgebäude unter Volumenschutz mit mit Einzelboxen und Gruppenställen, ein Longierzirkel, zwei überdeckte Nebengebäude, sowie eine Ovalbahn mit einer Reitstrecke von 250 m in unmittelbarer Nähe.
Im westlichen -hangseitigen- Bereich des Areals wird der Terrainsprung sehr gut mit zwei Nebengebäuden (Remise und Futterlager) mit extensiv begrünten Flachdächern ausgebildet und ist somit ein Beitrag zu einem guten und harmonischen Übergang in die Landwirtschaftszone.
Der Longierzirkel ist so in das Gelände eingepasst, dass die Zuschauertribüne aus Kalkstein- Quadern die Höhendifferenz des Terrains aufnimmt.
Projektierung
Das Hallengebäude ist mit einer Schrägdachkonstruktion versehen; wobei die längsseitigen Vordächer als Flachdach ausgebildet sind um das Erscheinungsbild optisch zu verringern.
Damit dennoch eine Gliederung der Volumetrie am Hauptgebäude erreicht wird, ist die Fassade auf einem Stützenraster aufgebaut.
Die bewusst gewählte Reduzierung der Gestaltungsmittel entspricht der einfachen Ästhetik der ländlichen Architektur. Mit der Wahl von Sichtbackstein ergibt sich eine Analogie zu der Typologie der gemauerten Sockel von Ställen.
Die Zementfugen sind im Farbton des Mauerwerks eingefärbt; dadurch wirkt die Fassade ruhig.
Die grosse Glasfront im Obergeschoss verbindet optisch das Reiterstübli mit der Halle.
Beteiligte Firmen
Architekt/Planer Architekturbüro H. & B. Landolt Haitiweiden 9 5642 Mühlau 056 668 15 00