Ersatzneubau entlang der Limmattalstrasse in Höngg, Zürich, mit Wohnungen und Tiefgarage.
Ausgangslage
Das Quartier wird durch eine aufgelöste Bebauungsstruktur charakterisiert, geprägt durch freistehende Einzelbauten unterschiedlicher Körnung sowie durchgrünten Freiräumen.
Der Ersatzneubau setzt sich in diesen Kontext und trägt den Gegebenheiten Rechnung. Es ist ein Mehrfamilienhaus mit sieben Wohnungen, ein kleiner Gewerberaum a Niveau Strasse und eine rückseitig angelegte Einstellhalle vorgesehen.
Entwurfsidee
Der Neubau ersetzt ein Mehrfamilienhaus der 30ger Jahre und fügt sich, bezüglich Körnung und Volumen, selbstverständlich in den gebauten Kontext ein. Trotz der gesteigerten Wohnfläche, erscheint das Neubauvolumen im durchgrünten Stadtkörper zurückhaltend und vervollständigt die rhythmisierte Baustruktur entlang der Limmattalstrasse. Durch das Abknicken der Stirnfassaden wird die Erscheinung der Gebäudeabmessungen gebrochen. Die Gebäudeproportionen vermitteln hiermit zu den umliegenden Liegenschaften.
Die Wahl eines Schrägdaches für den Neubau folgt derselben Absicht und vermittelt respektvoll zum Kontext.
Grosse Aufmerksamkeit wird der topografischen Einbettung geschenkt, womit ein selbstverständlicher Umgebungsverlauf gewährt ist. Der Punktbau gewährt qualitative und umfliessende Grünräume, welche die ortstypischen Gegebenheiten respektieren.
Projektierung
Der architektonische Ausdruck des Neubaus, entsteht durch eine einfache und
homogene Formen- und Architektursprache. Die Fassaden suchen eine geklärte und ruhige Erscheinung. Alle sechs Seiten werden gleichartig strukturiert. Kleine Abweichungen im Rhythmus der vertikalen Lisenen und den Formatgrössen verfeinern die gleichmässig ausgerichteten Fassaden. Die geneigten Holzplatten zwischen den vertikalen Holzlisenen ergeben eine unterschiedliche Schattenwirkung und Lichtreflektion, was das Volumen lebendig erscheinen lässt. Der Fensteranteil wird regelmässig über die Fassaden verteilt und in der Fassadenstruktur integriert. Die Loggias suchen die Südlage und betten sich zurückhaltend in die Geometrie des Baukörpers ein. Auf auskragende Bauteile wie Balkone und Erker wird sinngemäss verzichtet.
Die weitläufigen Dachflächen folgen dem Gestaltungswille der Fassaden: Eine klare, homogene und wenig zerstückelte Erscheinung. Das Dach in Faserzementplatten orientiert sich in Farbe und Sprache an den Fassaden und vervollständigt das Volumen in der Vertikalen. Zwei Strassen abgewandte Zinnen werden analog zu den Loggias in die Dachflächen eingeschrieben.
Der Neubau erscheint im Quartier homogen, ruhig und elegant.