Der Neubau schliesst eine städtebauliche Lücke. Seine transparente Gebäudehülle repräsentiert die Grundidee der Verschmelzung von Aussen und Innen. Um den mittig angeordneten Tribünenkörper schmiegt sich der lichtdurchflutete Umgang; die verglaste Fassade lässt den Blick ins Gebäude hineinfliessen.
Ausgangslage
1979 erbaut musste für die ehemalige Litterna-Halle in Visp einen Ersatz gefunden werden. Die Halle war zum Zeitpunkt der Ausschreibung (2015) stark sanierungsbedürftig und konnte Anforderungen und Sicherheitsvorschriften nicht langfristig erfüllen. Zielsetzung war deshalb eine neue, städtebaulich und architektonisch hochwertige Eissport- und Eventhalle für die Gemeinde Visp.
Entwurfsidee
Der Grossteil der Besucher betritt die neue Eis- und Eventhalle durch den Haupteingang auf der Südseite des Gebäudes. Der Neubau erhält so einen adäquaten Auftritt an der Hauptstrasse. Pappelbäume unterstreichen die Präsenz, markieren den Haupteingangsbereich und wirken als Filter zwischen der Stadionvorzone und der Hauptstrasse. Mit der Grundidee das Eisfeld und somit auch die beiden Längstribünen parallel zur Hauptstrasse auszurichten, können die nutzungsspezifischen Anforderungen erfüllt werden. Die Lonza Arena teilt sich in zwei raumbildende Elemente mit ihren jeweiligen Nutzungsbereichen auf. Während die Tribünenanlage mit den dazugehörigen Unterbauelementen mittig angeordnet ist, befindet sich nordseitig die Infrastrukturzone mit den unterschiedlichen Eingängen, den Restaurants und den Büro- und Technikbereichen. In ihrem Zusammenspiel schaffen die beiden raumbildenden Elemente im Erdgeschoss eine zusammenhängende Zirkulationsfläche.
Projektierung
Der Neubau füllt eine städtebauliche Lücke in der Gemeinde Visp. Mit einer Gesamtfläche von 5'700 m2 und einer Gebäudehöhe von 15 Metern fügt sich die Lonza Arena in ihre Umgebung ein. Durch die Ost-West-Ausrichtung parallel zur Hauptstrasse sowie das Einrücken der Fassade entstehen Aussenräume und Vorzonen. Die transparente Gebäudehülle repräsentiert die räumliche Grundidee der Verschmelzung von Aussen- und Innenräumen. Während zur siedlungsinternen Strasse hin die geschlossene Fassade als betriebliche Alltagsseite wirkt, unterstützt die verglaste Fassade zur Kantonsstrasse den öffentlichen Auftritt. Sie lässt Aussen und Innen verschwimmen, lässt den Blick ins Gebäude hineinfliessen.
Vom hohen Lichteinfall profitiert der ebenerdige, zirkuläre Umgang. Seine Raumhöhe gewinnt dieser durch die angehobene Tribüne. Der mittig angeordnete Tribünenkörper bildet den harten Kern des Gebäudes, seine Eisfläche auf Platzniveau gehalten. Der Zuschauerbereich teilt sich in vier Sektoren auf; stirnseitig angeordnet befinden sich die Stehplätze, parallel zur Eisfläche die Sitzplätze. Dadurch vermag die Eishalle 5'000 Besucher zu fassen. Sämtliche Plätze gewinnen dank dem Anheben des ersten Tribünenranges eine optimale Sicht auf das Eisfeld.
Das Rückgrat der Halle bildet der nordseitig angelegte, mehrgeschossige Infrastrukturbereich. Dieser dient als Zugang für Spieler, Sportler, Personal und zu den Restaurants.