Der über 100-jährige Bau, der mit weissen Stuckaturen an frühere Zeiten erinnert, erhielt eine Aufstockung. Mit seinem äusseren Erscheinungsbild lässt das Projekt ein neues Gebäude entstehen, welches als Antwort auf Thematik der innerstädtischen Verdichtung zu verstehen ist.
Ausgangslage
Als Antwort auf die Thematik der innerstädtischen Verdichtung sollte der über 100-jährige Bau in der Luzerner Neustadt eine umfassende Sanierung sowie eine Aufstockung erhalten.
Entwurfsidee
Die dunkle Fassade der Aufstockung drängt sich nicht in den Vordergrund, sondern nimmt sich gegenüber dem hellen Bestand zurück. Während strassenseitig ein klar ablesbarer Kontrast zwischen Alt und Neu entsteht, präsentiert sich die hofseitige Gebäudehülle ganzflächig in der Lamellenkonstruktion. Die Aluminiumprofile ummanteln hier auch die vorspringenden Balkone, sodass diese mit der Fassade in einer Einheit verschmelzen. Die Lamellen reichen bis an die Kante des Firstes.
Projektierung
Indem die Struktur der Fassade für die Klapp- und Schiebeläden übernommen wird, vermögen diese in der Fassade aus Aluminiumprofilen zu verschwinden. Selbst vor den Fensterfronten umlaufen die horizontalen Lamellen das Gebäude. Zur Befestigung werden die Profile in die Unterkonstruktion von vertikalen Halteschienen eingeklinkt.
Das steile Schrägdach zeichnet sich durch einen gedrehten Giebel aus, und bietet damit den Photovoltaik-Eternit-Platten auf dem Dach die ideale Ausrichtung. Die innenräumliche Verkleidung des Dachgiebels lässt weiss lasierte 3-Schichtplatten in einem einheitlichen Raster erkennen. Diese geben der Galerie, die sich über die gesamte Geschossfläche der Attikawohnung spannt, ihren Ausdruck.
Während das Haus ab dem 4. OG einem reinen Neubau entspricht, erfuhren die Wohnungen bis zum 3. OG eine Sanierung. Mit der Idee dem historischen Bestand auch innenräumlich Rechnung zu tragen, wurden alte Elemente in das neue Konzept integriert. Erhaltene Türrahmen erinnern an die charakteristischen Wohnräume von früher.
Das Treppenhaus präsentiert sich mit Sichtbeton und abgestimmten Bodenfliessen. Das Farbkonzept fliesst vom Eingangsbereich bis in die Attikawohnung. Die von aussen sichtbare Differenz von Alt und Neu verschmilzt innenräumlich zu einer Einheit. Das Erscheinungsbild lässt ein neues Gebäude entstehen, welches als Antwort auf Thematik der innerstädtischen Verdichtung zu verstehen ist.
Realisierung
Der über 100-jährige Bau an der Lindenhausstrasse, der mit seinem klassischen Fassadenaufbau und weissen Stuckaturen an frühere Zeiten erinnert, erhielt eine Aufstockung. Durch deren dunkle Fassade aus horizontalen Aluminiumprofilen drängt sie sich dennoch nicht in den Vordergrund. Auch die Klapp- und Schiebefaltläden vermögen innerhalb der Fassade zu verschwinden. Die von aussen klar ablesbare Abgrenzung der beiden Gebäudebauteile verschmilzt innenräumlich in einen einheitlichen Baukörper. Das Treppenhaus präsentiert sich mit Sichtbeton und abgestimmten Bodenfliessen. Das Farbkonzept, das sich am Hauptthema von Alt- und Neubau orientiert, zieht sich vom Eingangsbereich bis in die Attikawohnung. Die Differenzierung zwischen Alt und Neu, die im äusseren Erscheinungsbild hervortritt, lässt aus dem Projekt ein neues Gebäude entstehen, welches als Antwort auf Thematik der innerstädtischen Verdichtung zu verstehen ist.