Wohnbauten: Mehrfamilienhäuser und Überbauungen, Transformation: Sanierungen, Umnutzungen
Trotte Feldbach
Projekt-ID:
767425
Bezugsfertigstellung:
Oktober 2018
Wohnungen :
6
Stockwerke:
4
Parkplätze:
9
Gebäude:
1
Untergeschosse:
1
Geschossfläche:
841 m2
Nutzfläche:
654 m2
Gebäudevolumen:
2554 m3
Gebäudekosten BKP 2:
CHF 2'800'000.00
Projektbilder & Renderings
Pläne
Schwarzplan
Erdgeschoss
1.Obergeschoss
2.Obergeschoss
1.Dachgeschoss
2.Dachgeschoss
Querschnitt A-A
Längsschnitt B-B
Ostfassade
Westfassade
Nordfassade
Südfassade
Kurzbeschrieb
Um das Bestehen der Gebäude vom denkmalgeschützten Oberhaushof in Feldbach zu gewährleisten, wurde eine neue Nutzung für die Gebäude gesucht. In einer ersten Etappe wurden die Gebäudehüllen saniert. In einem zweiten Schritt baute man in die leer stehende Trotte 6 Wohnungen ein.
Ausgangslage
Der intakte, denkmalgeschützte Hof Oberhaus liegt in Feldbach am Zürichsee und setzt sich aus Haupthaus, Trotte, Waschhaus, Scheune, Hühnerstall, Schopf und Bootshaus zusammen. Seit dem 16. Jahrhundert befindet sich die Anlage im Besitz der Familie Bühler und wurde von dieser bewohnt und bewirtschaftet.
Seit einigen Jahren ist der Hof nicht mehr in Betrieb, die Räumlichkeiten aber sind gefüllt mit einer sauber inventarisierten Sammlung aus Alltagsgegenständen der letzten drei Jahrhunderten. Die Erben suchten nach einer selbsttragenden Lösung, um das Kulturgut zu erhalten.
Entwurfsidee
Der charakteristische, zweigeschossige Trottenraum über die ganze Gebäudelänge wird von den Einbauten aus den 1960-Jahren befreit und bildet mit seiner ursprünglichen Atmosphäre eine stimmige Ergänzung der Hinterlassenschaft.
Die neuen Eingriffe nehmen Rücksicht auf die vorhandene Gebäudestruktur. Analog zum Oberhaus erfolgt die Erschliessung über einen Mittelgang, der das Haus in West- und Ostwohnungen teilt. Die minimal gehaltenen Einbauten stärken im 2.OG die Dreikammerung. Im Dachgeschoss werden die Nebenräume zu einer Möbelwand zusammengefasst und lassen so den liegenden Dachstuhl frei von Innenwänden und in seiner heutigen Form spürbar.
Projektierung
Bestand
Auf Grund der Brandschutz- und Bauphysikanforderungen muss ein Grossteil der bestehenden Struktur verkleidet werden. Um das Haus aber dennoch auch im Innern spürbar zu machen, nicht nur durch die Geometrie, sondern auch durch gealterte Materialien, sollen Dielenbretten und die Tragstruktur wo möglich sichtbar gelassen werden.
Additiver Ausbau
Bewusst wurden für den Innenausbau der Trotte, in Bezug ihrer ursprünglichen Funktion als Wirtschaftsgebäude, funktionale und in der Tradition des Hofes, stets zeitgenössische Materialien verwendet. Da die Tragstruktur bereits durch den eingebauten Ausbau zusätzlich beansprucht wird, sollen leichte Materialaufbauten verwendet werden und man verzichtete gänzlich auf zementgebundene Materialien und Beton.
Die spärliche Befensterung der alten Trottenfassade wurde mit wenigen zusätzlichen Öffnungen ergänzt. Diese zeichnen sich durch eine divergierende, aber artverwandte Konstruktion aus.