Die Überbauung besteht aus dem fünfgeschossigen Vorderhaus als Blockrandbebauung und dem im Hof freigestellten Hofgebäude, welche ein Ensemble mit insgesamt 43 Eigentumswohnungen bilden.
Der Schwerpunkt des architektonischen Ausdrucks liegt im Stichwort Mehrgenerationenwohnen.
Ausgangslage
Das Raumprogramm des Bauherrn war für eine innere Struktur mit vielseitig nutzbaren Grundrissen der Wohnungen, welche die Anforderungen der Benutzer in hohem Masse erfüllen. Das Projekt sollte eine Vielzahl unterschiedlicher Wohnformen an, was die Voraussetzung für eine interessante Durchmischung der Bewohner bildete. Die hauseigene Einstellhalle mit 42 Parkplätzen (1 pro Wohnung) war klar und rational zu planen.
In einem symbiotischen Zusammenspiel hatte das Projekt Aussenraum und innenräumliche Ansprüche zu einem qualitativ hohen Wohnerlebnis zu vereinen.
Entwurfsidee
Die Anforderungen des Bauherrn konnten durch verschiedenen Planungsschritten erfüllt werden.
Jede Wohnung ist durch seine eigene Ausrichtung und der damit verbundenen Qualitäten ein Unikat, das dem Eigentümer ein hohes Mass an Selbstverwirklichung bietet.
Das Vorderhaus an der Vogesenstrasse ist als Vierspänner konzipiert. Die insgesamt 21 durchgehenden Wohnungen mit 3.5 bis 5.5 Zimmern, erschlossen über 2 Treppenhäusern, haben aufgrund Ihrer Geometrie eine hohe räumliche Qualität. Die Fassaden reagieren auf die jeweilige städtebauliche Situation. Die Strassenfassade ist mit klassischen Fensteröffnungen konzipiert, die Hoffassade ist durchgehend mit raumhohen Gläsern gestaltet.
Durch den prismaförmigen Baukörper des Hofgebäudes formen sich unterschiedlichste Sichtbezüge und Ausblicke im Aussenraum und einen sich öffnenden Platz. 22 geschoss- und Maisonettewohnungen mit 2.5 bis 5.5 Zimmer finden im Gebäude Platz. Die Wohnungen überzeugen durch ihre klare Struktur. Durch Vermeidung von Korridoren wird eine maximale und zeitgemässe Raumwirkung erzielt.
Die nach innen orientierten Balkone formen maximale Privatheit. Die sorgfältig konzipierte Dachfläche ermöglicht die Erweiterung der Freifläche oberhalb des Gebäudes, was ein grosser Beitrag zur Wohnqualität ist. Der Hof hat das Potenzial als Wohnhof ein starker Ort der Identität und der Begegnung zu werden. Dieselbe Wirkung wird auch im Gebäude innen durch das grosse offene Treppenhaus erzielt.
Projektierung
Alle 3 Gebäude sind mit Beton und Glas konstruiert. Die Strassenfassade ist verputzt. Die Fassadengliederung und Fensterproportionen, sowie die feinen Versätzte der Fassadenflächen fügen sich in das städtebauliche Bild gut ein. Die Gartenseite der Gebäude ist vollflächig verglast, sodass der Innenraum mit dem Garten optisch in Verbindung bleibt, und das Maximum an Tageslicht hineinlässt. Der Einsichtschutz ist durch die Staketengeländer und einzigarteigen Schiebeläden mit Streckmetall, welche als Prototyp für das Projekt entworfen wurden, gewährleistet. Da praktisch nur die Strassenfassade und die Dachflächen mit Wärmedämmung gedämmt sind, musste durch die Fenster und Sonnenschutz eine hohe Energieeffizienz erreicht werden.
Besonderheiten
Besonders bemerkenswert ist das Treppenhaus im Hofgebäude. Dies liegt im Kern des Gebäudes. Die Wände vom Treppenhaus sind parallel zu den Aussenwänden des Gebäudes. In jedem Geschoss erfolgt die Erschliessung der Wohnungen über Brücken, somit ist ein grosser Teil des Raumes durch alle vier Geschosse offen. So kann das Tageslicht durch die grossen runden Oblichtern bis ins Erdgeschoss strahlen. Das geometrische Spiel des Raumes horizontal und vertikal zusammen mit dem grosszügigen Tageslicht ermöglicht viele spannende Blicke über die verschiedenen Geschosse. So wird das Treppenhaus zu einer offenen und öffentlichen Begegnungszone der 21 Eigentümerschaften.