Die beiden dreigeschossigen Mehrfamilienhäuser mit fünf unterschiedlichen Wohnungen schmiegen sich in einen leicht abfallenden Südwest-Hang. Äusserlich sehen sie aus wie eine zweiteilige Skulptur aus einem Guss, weshalb sie «Zwillingshäuser» getauft wurden.
Ausgangslage
Die leicht abfallende Topografie, die Trapezform der Parzelle sowie die Auflagen der Gemeinde, die ausschliesslich Giebelhäuser in dieser Bauzone zulässt, stellten eine grosse planerische Herausforderung dar. Eines der Häuser wurde leicht zurückgesetzt, um den vorgeschriebenen Waldabstand zu gewährleisten. In der Gemeinde Bubikon, zu dem der Ortsteil Wolfhausen gehört, sind keine Terrassen- und Flachdachhäuser zulässig. Entsprechend ergab sich der Wunsch der Bauherrschaft nach modernen Häusern, welche sich behutsam in die Umgebung und Bebauungsstruktur des Einfamilienhausquartiers einfügen.
Entwurfsidee
Die beiden dreigeschossigen Mehrfamilienhäuser schmiegen sich in einen leicht abfallenden Südwest-Hang mit Blick in die Berge. Äusserlich sehen sie aus wie eine zweiteilige Skulptur aus einem Guss, weshalb sie «Zwillingshäuser» getauft wurden. Durch die Gliederung des Entwurfs in zwei Baukörper wurde ein bewusster Bezug zur kleinmassstäblichen, von Einfamilienhäusern geprägten Bebauungsstruktur des Quartiers hergestellt. Gleichzeitig ermöglichte dies zusätzliche Qualitäten für die Wohnungen. Entstanden ist ein Ensemble mit fünf unterschiedlichen Miet- und Eigentumswohnungen mit 3½ bis 5½ Zimmern, beziehungsweise 150 bis 230 Quadratmetern Wohnfläche, die sich teilweise als Maisonette über zwei Stockwerke erstrecken. Den Erdgeschosswohnungen ist ein grosszügiger Gartenbereich mit gedecktem Sitzplatz zugeordnet. Die höher gelegenen Wohnungen profitieren ebenfalls von grosszügigen, teilweise gedeckten Aussenbereichen mit fantastischer Fernsicht. Die Privaträume sind konsequent von den Wohn- und Essbereichen getrennt. In den beiden 4½-Zimmer-Dachgeschoss-Wohnungen verleiht die Maisonette-Galerie dem gesamten Wohnbereich luftige Weite mit Loft-Atmosphäre und versorgt ihn zusätzlich mit Tageslicht.
Die Fassaden aus Beton, Feinsteinzeugplatten und Putz sowie die sanft geneigten Schrägdächer und Lukarnen aus Holz schaffen Bezüge zum Wald und der ländlichen Umgebung. Die markanten Lukarnen treten dabei optisch als eigenständige kubische Elemente in Erscheinung.
Projektierung
Der Anspruch, Wohnungen zu erstellen, in denen es sich so individuell, modern und komfortabel lebt wie in einem modernen Einfamilienhaus, hat die Umsetzung des Entwurfs begleitet. Die gewählten Materialien und Farben wiederholen und kontrastieren sich und erzeugen dadurch eine harmonische Gesamtwirkung. Von Tür- und Fenstergriffen bis zu Ablageflächen und Glasrückwänden in den Küchen wurde bei der Wahl der Materialien und Ausstattung auf ein durchdachtes Gesamtkonzept und Werthaltigkeit grossen Wert gelegt. So sind die Böden in allen Wohn-/Essbereichen und Zimmern aus Nussbaumparkett. Auch die Innentüren haben Furnier-Oberflächen aus Nussbaumholz, welches sich bei den Einbaumöbeln in Küchen und Badezimmern wieder findet. Die Böden und Wände in den Nasszellen sind aus denselben Feinsteinzeugplatten wie an Fassaden, Dach, Terrassen und Wohnungs-Eingängen. In den beiden Dachwohnungen führen Treppen aus Nussbaumholz mit gläsernem Geländer auf die Galerie, die ebenfalls mit Glasgeländern gesichert ist. Die Dachfenster in den Dachschrägen über dem Küchen- und Wohnbereich steigern das behagliche Ambiente. Auf Mass gefertigte Rafflamellen beschatten auch die verwinkelten Fenster der Dachschrägen.
Die Häuser werden durch eine Sole-Wasser-Wärmepumpe mit Erdsonden beheizt.